Roland Garros

Roland Garros, der berühmte Flieger von La Réunion.
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©Lionel Ghighi

Eckdaten

 

Roland Adrien Georges Garros wurde am 6. Oktober 1888 in der Rue de l’Arsenal (der heutigen „Rue Roland Garros“) in Saint-Denis auf La Réunion geboren.

  • 1908: er schließt die Wirtschaftshochschule HEC ab.
  • 1910: er erlangt seinen Pilotenschein beim Aéro-Club de France.
  • 1913: ihm gelingt die Heldentat der ersten Überquerung des Mittelmeeres auf dem Luftweg ohne Zwischenlandung von Marseille nach Bizerte in Tunesien.
  • 1918: er stirbt bei einem Luftkampf in Vouziers
  • 1928: Emile Lesieur, Präsident des Stade Français, würdigt die Verdienste seines Freundes Roland Garros und wünscht, dass das Stadion der Porte d‘Auteuil den Namen Roland Garros bekommt.

Seine Devise: „Der Sieg gehört dem Hartnäckigsten.“

© Aéroport La Réunion Roland Garros

Eine außergewöhnliche Laufbahn

 

Heute ist der berühmte Réunionnais mit einem der prestigeträchtigsten Tennisturniere der Welt verbunden: den French Open in Paris, die auch Roland-Garros-Turnier genannt werden.

Roland Garros ist aber in erster Linie ein fabelhafter Flieger, Pionier der Luftfahrt und Held des Ersten Weltkriegs. Für seine Mittelmeerüberquerung wurde ihm der Dienstgrad des Offiziers der Ehrenlegion verliehen.

Roland Garros wurde in Saint-Denis auf La Réunion geboren. Mit 4 Jahren verlässt er seine Heimatinsel und zieht mit seinen Eltern nach Vietnam. Im Alter von 12 Jahren macht er sich alleine nach Kontinentalfrankreich auf, um das Collège Stanislas zu besuchen. Der begeisterte Sportler übt in seiner Schulzeit mehrere Sportarten aus: Fußball, Tennis, Radfahren (im Jahr 1906 wird er französische Meister). Roland Garros, der ein hervorragender Schüler ist, besteht die Aufnahmeprüfung der Elitehochschule HEC, die er 1908 erfolgreich abschließt. Beim Luftfahrttreffen von Reims entdeckt er im Alter von 22 Jahren seine Berufung: das Fliegen.

Ein bemerkenswerter Flieger

Dieses Kind der Insel La Réunion lässt seinen Traum Wirklichkeit werden, indem er 1909 bei der Luftfahrtmesse eine fliegende Maschine der damaligen Zeit erwirbt: eine „Demoiselle“ von Santos Dumont. Er lernt, sie alleine zu fliegen und besteht seinen Pilotenschein, bevor er Höhenweltrekorde in Angriff nimmt und eine Meisterleistung nach der andern vollbringt.

Am 23. September 1913, im Alter von 25 Jahren, gelingt ihm insbesondere die Heldentat der ersten Mittelmeerüberquerung auf dem Luftweg ohne Zwischenlandung; an Bord eines Eindeckers legt er in 7 Std. und 53 Minuten die Strecke von Marseille nach Bizerte in Tunesien zurück. Jean Cocteau widmet ihm später einen Text: „Das Kap der Guten Hoffnung“.

Als der Erste Weltkrieg ausbricht, verpflichtet er sich freiwillig und baut eine revolutionäre Schießvorrichtung durch die Propeller einsitziger Jagdflugzeuge, dank derer mehrere Schlachten gewonnen werden.

1918 verstirbt Roland Garros kurz vor seinem 30. Geburtstag bei einem Luftkampf im Ersten Weltkrieg. Sein ganzes Leben lang fühlte er sich mit seiner Heimatinsel stark verbunden.

Roland Garros hat die Geschichte von La Réunion geprägt

  • 1926 ließ die Stadt Saint-Denis auf der Place du 20 décembre 1848 im Viertel Le Barachois seine Statue aufstellen.
  • Flughafen La Réunion Roland Garros. 1994 wird bei der Einweihung der zweiten Start- und Landebahn der Flughafen zu Ehren des auf La Réunion geborenen Fliegers in „Aéroport de La Réunion Roland Garros“ umbenannt. Reisenden, die nach La Réunion kommen, um etwas völlig Neues zu erleben, wird ein authentischer Empfang bereitet.
  • Mehrere Orte auf der Insel sind nach Roland Garros benannt: eine Straße, eine Brasserie, Gymnasium, Aeroclub, Poststelle …

 

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