An der Ostküste von La Réunion, im Land Eden, scheint die Natur am wildesten zu sein, am besten vor menschlichen Einflüssen bewahrt. Hier weicht der städtische Trubel der Ruhe üppiger Wälder und dem Rauschen von Wasserläufen. Wir verraten Ihnen unsere 5 besten Lieblingsaktivitäten für ein Treffen inmitten der Natur auf der Insel La Réunion.
1. Einen Wasserfall bewundern
Natürlich kennen wir alle die berühmten Niagarafälle in Kanada. Auf La Réunion macht der Wasserfall Cascade Niagara von sich reden. Ein 55 Meter hoher Wasserfall inmitten von Zuckerrohfeldern und im Grünen! Während hier in der trockenen Jahreszeit ein einfaches, beruhigendes Rinnsal plätschert, reicht eine Starkregenperiode aus, um die Stille in tosenden Lärm zu verwandeln. Mit noch leicht bebendem Herzen angesichts von so viel Schönheit und noch benommen von diesem beinahe unwirklichen Wirbel, erreichen wir die Unterkunft Les Terrasses du Niagara. So verbringen wir die Nacht im Herzen eines ehemaligen Zuckerrohrbetriebs und genießen gleichzeitig den kreolischen Garten mit dem sanften Grollen des nahen Wasserfalls.
2. Im Herzen eines Primärwaldes spazieren
Auch wenn der Dschungel in der kollektiven Vorstellung für Gefahr und wilde Tiere steht, braucht man im Primärwald von Bélouve keine Angst zu haben. Keine Tiger oder Giftschlangen weit und breit, sondern eher ein Flair wie das eines Zauberwaldes! Mit etwas Glück kann man sogar das Federkleid eines Newton-Raupenfängers (Tuit-Tuit), oder den majestätischen Flug einer Reunionweihe sehen, zwei endemischer Vogelarten der Insel La Réunion. Sobald man vom Wald verschlungen wurde, fühlt es sich an, als wäre man von dieser zeitlosen Atmosphäre, in der sich riesige Höhentamarinden und Baumfarne an Schönheit übertreffen, in ihren Bann gezogen.
Im Herzen der Natur der Ostküste haben wir die Qual der Wahl, wenn es um eine Erfrischung geht. Angeblich ist hier die beste Ecke, um das glasklare Wasser zu genießen, das treffend benannte Bassin Bleu (blaues Becken). Dieses beliebte und bei den Reunionesen ausgesprochen geschätzte Wasserbecken liegt in Saint-Benoît an der Mündung zum Meer und ist mühelos erreichbar. Reisende auf der Suche nach einem intensiven Erlebnis können mit Wonne in dieses regelrechte natürliche Schwimmbad eintauchen. Ringsherum angelegte Picknickplätze laden zu netten Stunden in Familie ein.
4. Kanufahren auf dem Fluss
Das winzige, vom Fluss Rivière des Marsouins eingeschlossene Dorf L‘Îlet Coco ist ein Ort mit ganz besonderem Charme. Es birgt etwa zwanzig Häuschen und ist vor allem der perfekte Ort zum Ausüben von Wildwassersport! Rafting, Kajak- oder Kanufahren – greifen Sie zum Paddel und lassen Sie sich bei dem Versuch, die rasanten Stromschnellen zu bezwingen, von einem Profi begleiten. Zwischen Litschibäumen und Kokospalmen geht es sportlich stromabwärts. Sie werden zwangsläufig pitschnass, werden aber auch viele schöne Erinnerungen mitnehmen. Um nach all dem Trubel etwas zur Ruhe zu kommen, gibt es nichts Besseres, als ein paar zuckersüße Litschis, die unser Führer freundlicherweise mitgebracht hat oder die direkt vom Baum genascht werden.
5. Zur Wasserfallschlucht Trou de Fer wandern
Auf Anraten unseres Kanulehrers entscheiden wir uns, in der Morgendämmerung aufzustehen, um die traumhaften Landschaften der Höhenlagen des Ostens zu genießen, bevor sich – in der Regel am frühen Nachmittag – dichter Nebel herabsenkt. Nach einem starken Kaffee begeben wir uns also auf die von Orchideen und Baumfarnen geschmückten Wege des Waldes Forêt de Bélouve. Bei der Durchquerung dieses mysteriösen und dichten Waldes wird der in uns schlummernde Forschergeist geweckt, und wir laufen schneller, bis wir den Aussichtspunkt des Trou de Fer erreichen. Auch wenn die Wanderung leicht ist, stockt uns angesichts der Schönheit der schwindelerregenden Wasserfälle sofort der Atem. Mit ihrer Höhe von 725 Metern gehören sie zu den höchsten Wasserfällen der Welt!