Baum des Lebens und Juwel der Tropen
Entdecken Sie, kosten Sie, flechten Sie…
Heute habe ich einen Termin im Haus Maison du Coco: in diesem Landwirtschaftsbetrieb von Saint-Leu werde ich in die tausend Verwendungsmöglichkeiten der Kokospalme und ihrer Nuss eingeführt.
Sie ist die bekannteste der Tropenbäume, und doch kennen wir sie so schlecht… In La Pointe-des-Châteaux, in den Höhenlagen von Saint-Leu, laden Mireille und Didier die Besucher auf ihren 7 Hektar großen Landwirtschaftsbetrieb ein, der auch ein Lernbauernhof ist, um alles über die Kokospalme zu erfahren, den wahren Baum des Lebens.
Wir beginnen mit einer Besichtigung des Kokoshains des Hauses Maison du Coco, wobei unsere Gastgeber uns die Herkunft dieser ungewöhnlichen Palme erklären. Vom Pazifik ausgehend hat die Kokospalme die gesamte tropische Welt erobert, sodass sie zum Symbol für Exotik geworden ist. Man muss sagen, dass ihre tausend Verwendungsmöglichkeiten ganzen Völkerstämmen dienen!
Holz und Nüsse
Beispielsweise erfahre ich, dass der Stamm der Kokospalme ein sehr fein gemasertes und dekoratives Holz besitzt, mit dem man in erster Linie die Bechertrommeln Djembé herstellt. Oder auch, dass die Kokosnuss in der hinduistischen Religion häufig als Opfergabe geöffnet wird, denn hier symbolisiert sie das „Ich“ des Menschen. Bei den Zeremonien auf La Réunion konsumiert man sie in beachtlichen Mengen!
Mireille und Didier laden uns dazu ein, den Flecht-Workshop zu besuchen. Die grünen Wedel der Kokospalme werden von fachmännischen Händen gefaltet und bearbeitet und können zu verschiedensten Nutz- oder Ziergegenständen verwandelt werden. Sogar ein Anfänger schafft es in ein paar Minuten, einen kleinen und einfachen Kunsthandwerks-Gegenstand anzufertigen, den er als Erinnerungsstück mitnehmen kann!
Feinschmecker-Kurs
Alles an der Kokospalme ist nutzbar. Die Kraft ihres Öls ist nicht von der Hand zu weisen, bei Massagen oder in der Kosmetik. Die Schale der Nüsse eignet sich wiederum für alle künstlerischen Kreationen. Aber natürlich interessiert einen Feinschmecker wie mich das Fruchtfleisch!… Der Feinschmecker-Kurs ist eröffnet. Hier lernen wir, wie man die Nuss mit einem Säbelschlag öffnet, das erfrischende Wasser gewinnt und das Fruchtfleisch zur Zubereitung der leckeren „Bonbons Coco“, eine Art Kokoskonfekt, raspelt.
Wenn es noch frisch ist, spendet das gepresste Fruchtfleisch eine Milch, die man mit Rum mischt, um einen Punsch mit unvergleichlichem Geschmack zu erhalten: diesen werden wir ganz bald beim Aperitif genießen. Der halbtägige Entdecker-Tag endet mit einem Mittagessen*, bei dem wir die Kokosnuss in all ihren Formen wiederfinden, vom Hauptgericht bis hin zu den Desserts. Man bekommt nicht genug davon!
*Mittagessen mit Zuschlag
„Übermäßiger Alkoholgenuss schadet der Gesundheit. In Maßen zu genießen“