Die Gelegenheit, die Umgebung des Vulkans und der Lavahöhlen mit musikalischer Untermalung und in aller Sicherheit zu erkunden.
Neugier unter der Erde
Julien ist kein Naturführer wie die anderen. Er wurde zum Höhlenforscher ausgebildet, um Besucher durch die unter dem Vulkan verlaufenden Lavatunnel zu begleiten. Dabei hatte er die Idee, seinen Ausflügen einen äußert originellen kulturellen Touch hinzuzufügen, indem er befreundete Musiker dazu einlud.
Wir treffen uns auf dem Lavastrom von 2004, der zur Entstehung einer langen, besonders spektakulären Lavaröhre führte. Mit Helm und Stirnlampe ausgerüstet, stößt ein mit traditionellen Instrumenten ausgestattetes Quartett zu uns: reunionesische Perkussionsinstrumente, ein Balafon, auf dem Jacky mit seinen Rasta-Zöpfen und dem breiten Lächeln wunderbar spielt!
In einer Lavahöhle
Der Abstieg in einen Lavatunnel ist absolut faszinierend. Auf einem Kilometer folgen wir Julien auf dem Fuße und bewundern dabei einzigartige Kulissen. Die Wände scheinen teilweise aus geschmolzender Schokolade zu sein; an anderen Stellen glitzern bunte Kristalleinschlüsse im Vulkangestein im Licht unserer Stirnlampen. Wohin sich unsere Blicke auch richten, überall tauchen erstaunliche, beinahe organische Formen auf, die nur Lava zustande bringen kann…
In einer kleinen Höhle angelangt, deren Decke bereits von den Pflanzenwurzeln einer Außenwelt durchstoßen wurde, die uns schon sehr weit entfernt scheint, bittet uns Julien, unsere Lampen auszuschalten. Wir stehen komplett im Dunkeln in nahezu absoluter Stille, die nur durch die Geräusche der von der Oberfläche fallenden Wassertropfen unterbrochen wird: Sie scheinen den Rhythmus für das anstehende Konzert anzuschlagen!
Bezaubernde Musik
Die ersten Noten hallen durch die Dunkelheit, und bald erfüllen kreolische Rhythmen die Lavahöhle, den unglaublichsten Veranstaltungsraum überhaupt! Wir lassen uns von der bezaubernden Musik erfüllen, die unterirdischen Künstler sind wirklich eins mit der Natur und den Elementen.
Wir haben jegliches Zeitgefühl verloren, als es Zeit wird, wieder nach draußen zu gehen. Wieder an der Oberfläche angelangt, bietet sich uns ein ultimatives Schauspiel: das große Auge des Mondes über dem Vulkan – einfach fantastisch. Wir wollen nur eines: einen Termin mit Julien vereinbaren, um an einem weiteren seiner organisierten Ausflüge an den Vollmondabenden mitten in der reunionesischen Natur teilzunehmen.