Von der Zubereitung von Samosas und anderem Schmalzgebäck bis hin zum Dessert – und nicht zu vergessen die Caris und die Säfte aus regionalen und frischen Früchten
Von der Zubereitung von Samosas und anderem Schmalzgebäck bis hin zum Dessert – und nicht zu vergessen die Caris und die Säfte aus regionalen und frischen Früchten
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Begeistert sein
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Vom Markt auf den Teller: wie gelingt ein leckeres, reunionesisches kreolisches Gericht? Ich habe es gelernt, indem ich an einem geselligen, köstlichen und lehrreichen Tag die Tipps von Jacky befolgt habe.
Wir sind etwa zehn Kochlehrlinge an diesem Sonntagvormittag und treffen Jacky auf dem Markt von Le Chaudron in Saint-Denis. Hier sollen wir ihn treffen, um unsere Körbe mit frischen Erzeugnissen zu füllen, bevor er uns in seinem Kursraum von Bagatelle in Sainte-Suzanne in die kreolische Küche einführt.
Wir beginnen, durch die Alleen des großen Marktes unter freiem Himmel mit den Ständen voller Obst und Gemüse, Gewürzen und Aromaten zu schlendern. Wir lassen uns von Düften und Farben berauschen, während wir durch die Alleen bummeln. Jacky zeigt uns Guaven, leckere kleine rote Beeren, die wild in den Höhenlagen der Insel wachsen, Jambu-Pflanzen, deren gelbe Blüten uns die Zunge mehrere Minuten lang betäuben…
Mit unseren gut gefüllten Körben machen wir uns auf den Weg in Richtung Far Far Kréol. „Far Far“ ist ein altes kreolisches Wort, das aus dem Madagassischen stammt und früher das große Regal bezeichnete, auf dem man über dem Herd die Lebensmittelreserven der Familie verstaute. Die traditionelle reunionesische Küche wird über dem Holzfeuer zubereitet, erklärt uns Jacky einführend, wobei der das Feuer, das er eben in seinem Herd entfacht hat, schürt.
Jeder von uns bekommt eine Aufgabe: Zwiebeln kleinschneiden, das Fleisch vorbereiten, den Piment im Mörser zerstoßen… Jacky gibt uns jederzeit Ratschläge und erklärt uns gleichzeitig die Grundlagen der kreolischen Küche und ihre großen Klassiker: Samosas und die scharfen, gebackenen Bonbons piment, Caris und Rougails, die jeweils von Reis und Bohnen oder Linsen, hier „grains“ genannt, begleitet werden.
Die Töpfe werden heiß, die Pfannen knistern, und das Lachen hallt: bei Jacky fühlt man sich leicht wie zu Hause! Es ist Zeit, sich an den Tisch zu setzen und die leckeren, gemeinsam zubereiteten Gerichte zu genießen: Bois de songe-Gratin (einheimische Gemüsesorte, sieht ähnlich aus wie Lauch), Vanille-Ente oder auch ein schmackhaftes Schweinefleisch-Cari mit Kokos-Kohl. Die reunionesische Küche spiegelt das Bild der Insel wider: eine Mischung aus Aromen, in der man hier einen französischen Einfluss, da Aromen aus Indien, Madagaskar, China und vielen anderen Ländern wiederfindet…
Wir sitzen an einem langen Tisch, Jacky ist ein besonders herzlicher und sympathischer Gastgeber. Auf La Réunion bedeutet gemeinsames Kochen weit mehr, als Rezepte zu teilen!